CS Antycip VR - Deutsch

Academia setzt Virtual Reality (VR) seit Jahrzehnten erfolgreich ein. Mit der Installation von Christie Mirage 3DLP -Projektoren in der im La Plaine Image in Tourcoing, Frankreich, gelegenen The Open Reality Experience (TORE) hat die Forschung im Bereich Visual- und Kulturwissenschaften nun ein neues Niveau erreicht.

TORE ist in einem von Antycip entworfenen dreistöckigen Gebäude untergebracht. Auf der Rückseite des Bildschirms sind 20 Christie Mirage WU7K-M WUXGA 3DLP- Projektoren in der Struktur vertakelt und liefern die kraftvollen Bilder für das Erlebnis. Die Abmessungen des Raums, in dem TORE untergebracht ist, ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit bei Prototypenbau, architektonischen Rundgängen, Training, künstlerischen Kreationen und ähnlichen Simulationen. Antycip arbeitete angesichts der großen Fläche und der vielfachen Ressourcen eng mit seinem Partner Scalable Display Technologies zusammen, um ein dynamisches Warping und Blending des Augenpunkts zu erreichen.
In Zusammenarbeit mit Christie entwickelte Antycip Simulation eine kundenspezifische Bildschirmstruktur und wählte alle AV-Technologien und -Produkte für die Realisierung des Projekts aus, darunter Computer, Projektoren, Tracking-Systeme und 3D-Brillen.

Die Projektionsfläche ist vier Meter hoch, acht Meter breit und acht Meter tief und besteht aus acht 30 mm starken, gekrümmten und zwei flachen Acrylelementen, die erst angeliefert werden mussten und dann vor Ort mit Flüssigacryl zusammengesetzt wurden. Nach dem Abkühlen des Materials wurde die Struktur gesandstrahlt, um eine ebene Projektionsfläche zu erhalten. Das Team von Antycip Simulation entwarf spezielle Werkzeuge, um die Elemente zusammenfügen zu können. Mehrere Beschichtungen wurden getestet, bevor die Wahl auf die mit der besten visuellen Leistung fiel.

Bewältigung komplexer Herausforderungen bringt Wissenschaft voran
„Wir sahen uns einer Vielzahl extrem komplexer Herausforderungen gegenüber – angefangen von der Größe der Struktur bis zu ihrer Form und Steifigkeit, ganz abgesehen von der Homogenität des Endergebnisses. Unsere ganze Erfahrung und unser ganzes Fachwissen waren erforderlich, um das Projekt gemäß der Qualitätserwartungen des Kunden erfolgreich abschließen zu können“, erinnert sich Johan Besnainou, Antycip Simulation Director für Frankreich und Spanien.

„Stellen Sie sich einen halbkugelförmigen, an beiden Polen abgeflachten Bildschirm vor. Stellen Sie ihn auf einen zweistöckigen Aufbau, ergänzt um 20 stereoskopische Projektoren mit hoher Lichtleistung und immersiven Sound und … voilà! TORE ist eine Weltneuheit, die Anwender in einen vollständig immersiven, virtuellen 3D-Raum einlässt“, so Yann Coello, Director des SCALab Forschungslabors und Koordinator von Equipex IrDIVE.

Antycip entwickelte darüber hinaus die MyIG-Software zur Bildgenerierung in Echtzeit, um die in TORE zu verwendenden hochdetaillierten Mehrkanalbilder für die Universität bereitzustellen, eine dynamische Augenpunktsicht einzusetzen und es dem Betrachter zu erlauben, völlig in die Szene einzutauchen. Antycip wählte aktive 3D-Brillen und ein Tracking-System, das in der Lage ist, hochauflösende Inhalte im HF-Bereich zu verarbeiten. Das immersive Gefühl wird vom räumlichen Surround-Soundsystem vervollständigt.

Das im Imaginarium – einem Ort, der die Konvergenz innovativer Unternehmen, Forschungslabors und Kunstprojekten fördern soll – untergebrachte TORE ist bereits ein Zugpferd des Universitätszentrums für Visual- und Kulturwissenschaften geworden, in dem der Cluster iCAVS (Interdisciplinary Cluster for the Advancement of Visual Studies) und die Technologieplattform Equipex IrDIVE (Innovation-research in Digital and Interactive Visual Environments) zusammengefasst sind.

Olivier Colot, Direktor des CRIStAL-Forschungslabors fügt hinzu: „TORE stellt einen bedeutenden wissenschaftlichen Durchbruch für Wissenschaftler und Technologen dar. Es verschafft ihnen einen völlig neuartigen Visualisierungsraum, der über die Möglichkeiten einer immersiven CAVE hinausgeht, und bietet KMU, die an Verbraucher-VR-Anwendungen arbeiten, ein phantastisches, neues technologisches Tool, mit dem VR über traditionelle VRH-Geräte hinaus zu erleben ist.“

TORE gab uns die einmalige Gelegenheit, unsere F&E unter Beweis zu stellen und die besten Materialien zu beschaffen, herzustellen und zu implementieren, um eine Weltneuheit im Bereich VR zu schaffen. Wir sind sehr stolz, Teil eines Projekts dieser Größe gewesen zu sein und dankbar für das Vertrauen der Teams der Universität Lille“, kommentiert Johan Besnainou, Leiter von Antycip Simulation für Frankreich und Spanien.

Mit dieser neuen Einrichtung verfügt die Universität Lille über eine innovative, einzigartige Lösung, die die Universität und seine Forschungslabors bei Visual- und Kulturwissenschaften an die Spitze der Entwicklung stellt.