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Pandoras Box
Pandoras Box bei der Expo Astana
Die weltweit führenden Experten im Bereich Show Control kamen in Kasachstan zusammen, um das größte kugelförmige Gebäude der Welt mit beeindruckenden audiovisuellen Medien auszustatten. Der Anlass hierfür war die Expo Astana 2017, bei der 200 Christie® Pandoras Box-Systeme zum Einsatz kamen, um 34 audiovisuelle Installationen für ein Projekt zum Leben zu erwecken. Wahrscheinlich eines der größten Projekte in der Geschichte des speziell für das Design von Multimediashows entwickelten Produkts.
Bei der Durchführung dieses aufwendigen Projekts, bei dem die Ausrüstung schwierigsten Bedingungen ausgesetzt war, konnte Pandoras Box seine Robustheit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Trotz Temperaturen von minus 15 Grad Celsius und mehreren Schneestürmen während der Installation wurden nur zwei Grafikkarten beschädigt. Der Erfolg des Produkts war so groß, dass Christie bereits Pandoras Box-Bestellungen für die kommenden Expos erhalten hat.
Bei dem Gebäude handelt es sich um das Herzstück der Expo Astana, den Nur Alem-Pavillon, der unter dem Motto „Energie der Zukunft“ stand. Der Pavillon erstreckt sich mit einem Durchmesser von 80 Metern und einer Höhe von 100 Metern auf 26.000m² und verfügt über acht Etagen, die jeweils verschiedene Energiearten präsentieren.
Aber beginnen wir am Anfang. Das türkische Generalunternehmen der Expo Astana, Sembol, beauftragte das ebenfalls türkische Unternehmen Astel Electronics mit der Bereitstellung und Überwachung der Pandoras Box-Systeme im Gebäude. Die Integration wurde dann an drei Unternehmen übertragen: Adunic (Schweiz), Acciona Producciones y Diseño (Spanien) und Simmetrico (Italien). Diese Unternehmen beauftragten wiederum ein Dutzend Unternehmen aus der ganzen Welt sowie freie Mitarbeiter, die über ein umfassendes Fachwissen im Bereich Pandoras Box verfügen.
Aufgrund der hohen Komplexität eines Projekts dieser Größe kamen nur die weltweit besten Installationsexperten aus mehreren Ländern in Frage, die unter Aufsicht eines aus vier Technikern bestehenden Teams von Astel 2 1/2 Monate an der Installation und Programmierung der Systeme arbeiteten.
Pandoras Box war hierbei das Kernstück zur Steuerung hunderter verschiedener Laserprojektoren, Bildschirme, Videowände, PCs und digitaler Geräte, die im Nur Alem-Pavillon zur Ausführung von Video-Mappings, immersiver Projektionen, interaktiver Installationen und unterschiedlichster audiovisueller Elemente auf den acht Etagen des Gebäude betrieben wurden.
Yakup Karabag, Elektrotechniker bei Sembol, sagte dazu: „Das war nicht unser erstes Projekt mit Pandoras Box, da wir das System bereits 2014 im staatlichen Museum und der Bibliothek von Astana eingesetzt hatten. Deshalb waren wir bereits damit vertraut und konnten uns der Zuverlässigkeit sicher sein, die bei einem Projekt dieser Größe ausschlaggebend ist.”
Weiter erklärte er: „Die große Stärke des Systems ist die hohe Skalierbarkeit und die Tatsache, dass es sich um eine netzwerkbasierte VNC-Lösung handelt. Mit Pandoras Box ist es möglich, unterschiedlichste Systeme einzusetzen, von einem eigenständigen Einkanal-System bis hin zu einem großen skalierbaren System mit hunderten von Kanälen.“
Wasser, Kaskaden, Turbinen…
Das spanische Unternehmen BGL war für die audiovisuelle Technik auf der ersten und zweiten Etage des Gebäudes verantwortlich. Die erste Etage widmete sich dem Gastgeberland Kasachstan, die zweite Etage stellte die Wasserkraft vor.
Die zweite Etage enthielt viele Mappings mit Warping- und Blending-Möglichkeiten. Dazu gehörten eine interaktive Installation, die mit 20 Projektoren Wasser auf dem Boden nachbildete, eine weitere Installation, die 14 Projektoren nutzte, um sieben Wasserfälle entstehen zu lassen, und eine dritte Installation, die eine Turbine auf der Außenfläche eines Zylinders simulierte.
Alle Projektionen sowie weitere Bildschirme und Plasmawände wurden von ca. 20 Pandoras Box-Systemen, inklusive Quad-Server, Player, Compact Player und Manager, betrieben. Zusätzlich steuerte ein Widget Designer die gesamte Etage und die automatische Ein-/Aus-Steuerung sorgte dafür, dass die Ausrüstung morgens automatisch eingeschaltet und zu einer voreingestellten Zeit abends ausgeschaltet wurde.
Im Auftrag des englischen Unternehmens Aquapixs unter der Leitung von Patrick Verhey, spielte David Gálvez, Spaniens führender Experte für Pandoras Box und Gründer von DG Visuals, bei der Programmierung und technischen Unterstützung für die Projektionen auf der zweiten Etage eine wichtige Rolle. „Die Arbeit an diesem unglaublichen Projekt mit dutzenden audiovisuellen Elementen, die sich auf acht Etagen erstreckten und ausschließlich von Pandoras Box gesteuert wurden, war wirklich einzigartig”, erinnert sich Gálvez. „Dieses System konnte alle Nachbildungen trotz der hohen Komplexität bei der Verbindung verschiedenster Technologien an einem Ort perfekt synchronisieren.“
Eine der herausragenden Installationen auf der ersten Etage war „Canopy“, die aus einer dreieckigen Struktur bestand und unter Verwendung von 40 Projektoren immersive Projektionen der Landschaften Kasachstans zeigte. Diese Show wurde mit einer interaktiven Installation synchronisiert, in der die Besucher mehr über den berühmten kasachischen Mythos von Bayterek erfahren konnten.
Die deutschen Unternehmen AV Active und Burmester spielten bei der audiovisuellen Integration auf der ersten Etage eine wichtige Rolle. Benjamin Brostian, CEO von AV Active, erzählte uns: „Es war einfach unglaublich. Die erste Etage des Gebäudes wurde von einem zentralen Widget Designer gesteuert, mit dem dutzende Bildschirme, Computer, Projektoren, Lichtelemente etc. betrieben wurden.“
Er fügte hinzu: „Pandoras Box garantierte uns bei der Verwaltung der Inhalte und Programmierung des Zeitplans eine unglaubliche Flexibilität. Und natürlich war die Zuverlässigkeit des Systems auch bei einem dreimonatigen Rund-um-die-Uhr-Betrieb absolut einzigartig. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es eine der aufwendigsten Installationen war, an der wir in den letzten Jahren gearbeitet haben. Von Anfang an war jedoch klar, dass nur Pandoras Box als Lösung in Frage kommen würde. Aufgrund der großen Anzahl unbekannter und unvorhersehbarer Faktoren, die bei einem Gebäude mit diesen Eigenschaften auftreten können, fühlten wir uns mit dem uns zur Verfügung stehenden bestmöglichen System in sicheren Händen.“
Für José Chorro, Director of Audiovisual Services bei BGL, ist „eine der Stärken von Pandoras Box die Möglichkeit, sowohl die Produktion (Komposition der Bilder, Blending...) als auch die Steuerung der Shows in eine einzige Lösung zu integrieren.“
Funktion bei minus 15 Grad Celsius
Das deutsche Unternehmen Neumann & Müller kümmerte sich um Design und Installation der AV-Systeme auf der dritten bis sechsten Etage. Auf diesen Etagen stellten nicht weniger als 930 verschiedene 55“-Bildschirme den Besuchern Informationen bereit. Die beeindruckendste Installation war dabei eine 360-Grad-Präsentation mit 14 Projektoren, die eine Sonnenkugel mit einem Durchmesser von 13 Metern darstellte und den Einfluss der Sonne auf das Leben auf der Erde erklärte. Darüber hinaus wurden mit LED-Flutern, Projektionen und bedruckten Elementen die Aktivitäten auf der Sonnenoberfläche simuliert.
Neumann & Müller verwendete Pandoras Box-Server und -Player, um Videos abzuspielen, während verschiedene Einheiten des Pandoras Box Quad-Servers für das Projektionsmapping eingesetzt wurden. Zusätzlich wurde der Widget Designer - der in einigen Fällen in Touchpanels installiert war - zur Fernsteuerung aller Server, Projektoren und Bildschirme genutzt.
Felix Erdmann, Projektleiter bei Neumann & Müller, erklärte: „Pandoras Box ist ein höchst zuverlässiges System für große Installationen. Bei diesem Projekt installierten wir mehr als 70 Server und Player. Dabei traten nur geringe Probleme auf, die wir in wenigen Minuten lösen konnten. Die Hardware ist unter Berücksichtigung der vorherrschenden, sehr schwierigen Witterungsverhältnisse äußerst robust. Als wir die Server installierten, lag die Temperatur im Gebäude bei minus 15 Grad Celsius. Darüber hinaus hatten wir mit Baustaub zu kämpfen, der bei sich im Bau befindlichen Gebäuden üblicherweise nicht zu vermeiden ist. Doch trotz schwierigster Bedingungen funktionierte alles einwandfrei.“
Die langen Wartezeiten zwischen den Schneestürmen wurden für die 80 Techniker von Neumann & Müller aus Deutschland, Portugal, Spanien, Großbritannien, Russland, der Ukraine und Kasachstan, die vor Ort in Astana arbeiteten, schnell zur Routine. „Eine weitere große Herausforderung war die kurze Zeit, die für die Einrichtung, Programmierung, Errichtung und Gewährleistung des problemlosen Betriebs der Installation zur Verfügung stand. Unsere Techniker in Deutschland verfügen jedoch über umfassende Erfahrung bei der Verwendung von Pandoras Box und gaben daher 150 %, um zeitgerecht fertig zu werden.“
Die gemeinsame Sprache von Pandoras Box in einem multinationalen Team
Kaan Kısakol, Geschäftsführer von Astel, lobte die Rolle von Pandoras Box bei der perfekten Durchführung des hoch komplexen Projekts. „Neben den bekanntesten Funktionen von Pandoras Box, wie den Warping- und Blending-Technologien, waren auch die Zuverlässigkeit und andere Sonderfunktionen, wie die Interaktivität, eine große Hilfe für uns. Gleichzeitig ist die Hardware so robust, dass unser Technikteam trotz der Vielzahl der Pandoras Box-Produkte nur zwei defekte Grafikkarten während der gesamten Installation austauschen musste.“
Abschließend sagte er: „Bei einem multinationalen Projekt dieser Größe konnten alle Beteiligten dank der gemeinsamen Sprache von Pandoras Box problemlos miteinander kommunizieren, was es für unser Team sehr interessant gemacht hat.“
Mike Steinbrecher, Global Technical Sales Manager für Pandoras Box bei Christie, fasste wie folgt zusammen: „Unser Motto lautet: ‚You’ve got the skills. We’ve got the tools.‘ Und mit dieser Installation haben wir den Nagel buchstäblich auf den Kopf getroffen. Sie ist das perfekte Beispiel für die umfassende Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit der Software, die für so viele verschiedene Verwendungs- und Installationsarten geeignet ist. Das bedeutet, dass alle während dieser großen Installation auftretenden technischen Fragen von unserer Pandoras Box und unserem Widget Designer gelöst werden können. Die Arbeit aller Integratoren wird dadurch in hohem Maße erleichtert, da nur noch Betreiber und Programmierer für eine einzige Software gesucht werden müssen. Darüber hinaus ist die Unterstützung bei Bedarf viel einfacher, da nur ein Hersteller kontaktiert werden muss."
Steinbrecher erklärte, dass Christie bereits Pandoras Box-Bestellungen für die kommenden Expos erhalten hat. Bevor er zum Ende kam, wollte er noch die Verbesserungen der Version 6.0 betonen: „Seit der letztjährigen Einführung von Pandoras Box 6.0 und Widget Designer 6.0, die mehrere Preise gewinnen konnten, haben wir einige neue Funktionen implementiert. Dazu gehören eine Multiuser-Funktion, UV-Mapping direkt im Vorschaufenster, editierbare Meshes für spontane FFD und Vertex-Warping, wodurch die Programmierung für den Nutzer so einfach wie nie zuvor wird. Die neuen Funktionen auf unserer Roadmap werden zeitgerecht lanciert und wir freuen uns darauf, mit den neuen Updates die Grenzen noch weiter zu verschieben."